Amandus, gespielt von Wolfgang Rommerskirchen, war früher Tierarzt. Seitdem seine Frau gestorben ist, zeigt er langsam Anzeichen von Alzheimer. Eine Demenzerkrankung, die im Alter auftritt und vor der man sich kaum schützen kann.
Die Handlung wird von Tilda erzählt, der Enkeltochter von Amandus, gespielt von Angela Ahlheim. Tilda ist neun Jahre alt. Sie geht spielerisch mit der Veränderung um und beschert gemeinsam mit ihrem Opa den Zuschauern rührend witzige Momente.
Tapfer erzählt sie dem Publikum: „Mein Opa hat Alzheimer. Die Menschen, die das haben, vergessen ganz viel. Klar, ich vergesse auch manchmal, mir die Zähne zu putzen oder meine Hausaufgaben zu machen. Aber bei meinem Opa ist das ein bisschen anders.“
Nur Tildas Eltern, verkörpert von Tobias Steffen und Franka Engelhard, stehen mit dem fortschreitenden Verlauf der Demenzerkrankung von Amandus, täglich vor neuen Herausforderungen. Mal sind sie mit ihren Nerven am Ende mal leugnen sie die Tatsache, dass die Alzheimer-Krankheit von Amandus unheilbar ist und sich zunehmend verschlechtert. Als Tildas Eltern vor der Entscheidung stehen, Amandus in eine Pflegeeinrichtung anzumelden, bricht für Tilda eine Welt zusammen. Sie beschließt kurzerhand, mit ihrem Opa nach Italien zu reisen. So beginnt die abenteuerliche Reise der neunjährigen Tilda und ihrem erkrankten Opa Amandus.
Über der Bühne schmücken 70 Glühbirnen in Form eines Halbkreises den Himmel. Jede dieser Glühbirnen ist eine Erinnerung, die mit der Zeit erlischt. Genau wie die Erinnerungen von Amandus.
So schön wie das Bühnenbild, sind auch die einzelnen Szenen des Stücks, immer gleichzeitig humorvoll wie rührend. Sie schenken Hoffnung, einen Weg zu finden mit dieser unheilbaren Krankheit umzugehen. Alle Schauspieler haben ihre Rolle gefühlvoll und authentisch gespielt. Für eine Überraschung sorgt die kleine Doppelrolle von Mehdi Salim, der unter anderem als italienischer Beamter eines namenhaften Verkehrsunternehmens für tobendes Gelächter sorgt.
Das Drehbuch von Honig im Kopf wurde von Hilly Martinek und Til Schweiger verfasst und 2014 von Till Schweiger verfilmt. Theaterleiter Tom Hirtz hat aus der Handlung eine unterhaltsame Inszenierung für das Das Da Theater geschaffen und mit vielen witzigen Details für einen großen Theaterabend gesorgt. Sehr lohnenswert. Ein Stück für die ganze Familie. \ bo
WEITEREMPFEHLEN