Am 26. April um 20.15 Uhr wird er im Eden-Palast in der Franzstraße 45 an der Vorführung seines Films „Das Massaker von Katyn“ (Polen, 2007) teilnehmen und im Anschluss mit dem Filmkritiker Günter H. Jekubzik ein Gespräch führen.
In seinem Film „Das Massaker von Katyn“ verbindet Andrzej Wajda ein historisches polnisches Trauma mit seiner eigenen Familiengeschichte. Über vier Jahrzehnte wurde die Wahrheit über das Massaker von Katyn verschwiegen. Bei den von Stalin befohlenen Hinrichtungen ermordeten sowjetischer Geheimdienst und Rote Armee 1940 mehr als 24.000 polnische Offiziere, Polizisten und Intellektuelle.
Goldene Palme in Cannes
Die Opfer wurden in Massengräbern verscharrt. Anschließend lastete die russische Propaganda das Verbrechen den Deutschen an. Wajda, dessen Vater zu den Opfern zählt, inszeniert die Geschichte um dieses Verbrechen als Drama und vorrangig aus der Perspektive der Hinterbliebenen.
Sie warten vergeblich auf Informationen über das Schicksal der vermissten Männer, Väter und Söhne. Andrzej Wajda gehört seit den 50er-Jahren mit Filmen wie „Der Kanal“ (1956/57), „Asche und Diamant“ (1958) oder „Korczak“ (1990) zu den bedeutendsten Regisseuren weltweit und wurde unter anderem für „Der Mann aus Eisen“ 1981 in Cannes mit einer Goldene Palme ausgezeichnet.
Am 27. April wird er im Aachener Rathaus mit der Polonicus-Auszeichnung für sein Lebenswerk geehrt.
Der Vorverkauf für diese Veranstaltung im Rahmenprogramm zur Karlspreisverleihung 2013 ist ab sofort beim Eden Palast Aachen und unter www.cineplex.de möglich. Veranstalter sind die Stadt Aachen, die Stiftung Internationaler Karlspreis zu Aachen, das Institut Polonicus, das Generalkonsulat der Republik Polen in Köln und das Polnische Institut in Düsseldorf in Zusammenarbeit mit Cinekarree Aachen. /// red.
WEITEREMPFEHLEN